Letzte Aktualisierung: 13.03.2024

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Photovoltaik-Kredit KfW 270: Vorsicht vor hohen Zinsen!

Neuigkeiten aus dem EU-Parlament schlagen gerade Wellen. Weitreichende Sanierungen von Bestandsgebäuden stehen im Fokus des Green Deals. Kritik an dem mangelnden Fokus auf erneuerbare Energien bleibt dabei nicht aus. Hinzu kommt die Frage der Machbarkeit. Gerade die aktuell hohen KfW-Zinsen zur Finanzierung einer z. B. Photovoltaikanlage werfen Fragen auf, wie man als Privatperson ohne größere Rücklagen von günstigen PV-Stromkosten profitieren kann.

Hohe Zinsen beim KfW 270 und wenige Alternativen zur Finanzierung. Die Anreize für Photovoltaik-Investitionen sind für viele Menschen rar geworden. (Foto: energie-experten.org/ KI)

Alte Gebäude diktieren den Kurs der EU-Gebäuderichtlinie

Bis 2030 soll der CO2-Ausstoß um mindestens 55 % im Vergleich zu 1990 sinken. Klimaneutralität ist geplant für 2050. Ganze 36 % der Treibhausgasemissionen in der EU entfallen auf Gebäude. Daher stehen diese zu Recht seit der gestern verabschiedeten europäischen Gebäuderichtlinie (EPBD) im Fokus der Veränderungen.

Klar ist: Im Neubau können mögliche Einsparungen gleich in der Planung mitgedacht werden. Passende Wärmedämmung, CO2-neutrale Heizung, Solarthermie, Photovoltaik auf dem Dach – alle neuen öffentlichen Gebäude sollen mit diesen Maßnahmen ab 2028 Nullenergiehäuser werden.

Der europaweite Gebäude-Altbestand steht dem entgegen. Statt energetischer Höhenflüge geht es hier in erster Linie um energetische Schadensbegrenzung. Die jetzt beschlossene Priorisierung des "Worst First" bedeutet im Umkehrschluss aber auch, dass für den Ausbau erneuerbarer Energien nicht mehr viel Budget für eine eigene grüne Stromversorgung mit Photovoltaikanlage übrigbleiben dürfte.

Der Photovoltaik-Kredit KfW 270 sollte hier eigentlich Abhilfe schaffen. Denn mit dem Förderkredit für Strom und Wärme "Erneuerbare Energien – Standard" (Kredit 270) können Privatpersonen ihre Photovoltaikanlage und eine Dachsanierung finanzieren. Die aktuellen Konditionen für diesen Photovoltaik-Kredit wirken mit bonitätsabhängigen Zinsen von über 5,2 % gerade im Vergleich zu den anderen Kredit-Angeboten der Förderbank aber wenig "ansprechend".

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Kredit für PV-Anlage: KfW fast alternativlos

In den vergangenen Jahren gab es auf Kommunen- und Länder-Ebene unterschiedliche Förderungen für Photovoltaik im Eigenheim. Heute sieht man auf den fraglichen Seiten entweder nichts oder Teilangebote, etwa für ein Balkonkraftwerk oder eine Wallbox zum Elektroauto.

Und selbst diese Programme werden zusammengestutzt: Gerade heute hat erst Schleswig-Holstein bekanntgegeben, das Förderprogramm „Klimaschutz für Bürgerinnen und Bürger“, das PV-Balkonanlagen, nicht-fossile Heizsystemen, Batteriespeicher und Ladestationen bezuschusste, nicht weiter fortzuführen.

Für die Förderung von „Großvorhaben“ wie der eigenen PV-Anlage auf dem Dach verbleibt staatlicherseits lediglich die KfW mit ihrem Photovoltaik-Kredit 270 „Erneuerbare Energien Standard“ als alteingesessene Beihilfe zur Finanzierung. Wie zum Ende einer Feier, wenn nur noch die unangenehmen Gäste übrigbleiben.

Das zeigt sich anhand der unterschiedlichen Zinsen, die die KfW im Bereich Kreditvergabe für Bau- und Sanierungsvorhaben zugesteht:

KfW-Programme zur Baufinanzierung & aktuelle Zinsen
KfW-Programm Zinssatz (effektiv)
124: Wohneigen­tums­programm 3,71–3,73 %
134: Förderung genossenschaftlichen Wohnens 0,93–2,32 %
159: Alters­gerecht Um­bauen 2,62–3,21 %
261: BEG Wohn­gebäude Kredit Effizienzhaus 2,02–2,66 %
270: Erneuer­bare Ener­gien „Standard“ 5,21–12,02 % (bonitätsabhängig)
297: Klimafreundlicher Neubau 2,15–2,75 %
300: Wohneigentum für Familie 0,01–2,87 %
358, 359: Ergänzungskredit für bereits bezuschusste Einzelmaßnahmen zur energetischen Sanierung von Wohngebäuden 0,01–3,90 %
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KfW-Zinsen für PV-Anlagen-Finanzierung weit abgeschlagen

Günstige Zinsen gibt es derzeit, analog zur EU-Gebäuderichtlinie, vor allem im Bereich Neubau und energetische Sanierung.

  1. Hier winkt beispielsweise KfW 261 für die Komplettsanierung eines (auch denkmalgeschützten Bestandsgebäudes) mit effektiven Zinsen von 2,02 - 2,66% für die Fördersumme 120.000 - 150.000 Euro.
  2. Bei Neubau ist die Förderung des Programms KfW 297 auf 120.000 Euro begrenzt, dafür gibt es hier den effektiven Zins von 2,15 - 2,75 %.

Beide oberen Beispiele können durch Zusatz von Erneuerbaren Energien in ihren Konditionen noch verbessert werden.

Will man allerdings unabhängig von einer Kernsanierung oder einem Neubau eine Solar-Anlage und/oder einen Speicher kreditfinanzieren, sieht die Situation ganz anders aus.

  • Im besten Fall erhält man aktuell einen KfW-Förderkredit bis zu 150.000 Euro für Erneuerbare Energien zu 5,21 % effektivem Jahreszins. Dabei gibt es eine Zinsspanne von 5 - 12,02 % – abhängig von der Bonität der Antrag-Stellenden.
  • Je höher die Bonität, desto besser der Zins.

Diese Bonitätsstaffelung ist bei dem KfW-Kredit „PV-Anlage“ Programm 270 einzigartig in der Säule der Baufinanzierung. Die schlechten Zinskonditionen des Photovoltaik-Kredits der KfW bergen die Gefahr, dass grüner Strom letztendlich eine Frage des Vermögens und nicht der individuellen Entscheidung ist. Mehr noch, dass weniger vermögende Menschen durch Zinsen in der Größenordnung von Konsumkrediten in ihrem Vorhaben strukturell benachteiligt werden.

Vorsicht bei Tilgungsaufschub – Kostenfalle für die Haushaltsrechnung

Hinzu kommt die Eigenheit des KfW 270, dass die Förderkreditsumme bis zu 5 Jahre infolge ohne Tilgung bedient werden kann. Auf dem Papier bedeutet das zunächst eine eher annehmbare Rate, die sich aber nach 5 Jahren um einige 100 Euro monatlich erhöhen dürfte, wenn die Tilgung bedient werden muss.

Weniger zahlenaffine Solarfreunde können hier in eine Kostenfalle tappen, die bindend ist – d. h. in der sie mit ihrem Privatvermögen für Zahlungsausfälle haften.

Wir empfehlen daher, bei der Finanzierung einer PV-Anlage unbedingt auch die privatwirtschaftlichen Konditionen anderer Kreditinstitute zu prüfen. Hilfreich ist hier ein Online-Vergleich für Photovoltaik-Kredite.

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Erneuerbare Energien müssen wirtschaftlich bleiben

Angesichts dieser Konditionen auf dem Förderkreditmarkt bleibt die Frage offen, wie die Attraktivität, in Photovoltaik investieren zu wollen, gesteigert werden kann. Nicht nur die Einsparung von CO2 ist durch fehlende Unterstützung bedroht, auch die Energieversorgung an sich könnte in Schieflage geraten.

So warnt das Westfälische Energieinstitut in einem aktuellen Positionspapier die Bundesregierung eindringlich, dass die Energiewende immense private und staatliche Investitionen erfordert.

Selbst wenn die Finanzierung gesamtwirtschaftlich darstellbar wäre, ist mit Blick auf die Lastenverteilung bei einem „weiter so“ der soziale Frieden massiv gefährdet. Um die unteren Einkommensgruppen durch die Energiewende nicht zu überfordern, bedarf es einer Umverteilung des Einkommens und des Vermögens sowie der Aufnahme von staatlichen Schulden entweder durch die Auflage eines Sondervermögens oder durch die Abschaffung der jetzigen Schuldenbremse.

Günstigere Zinsen beim KfW-Kredit für PV-Anlagen wäre ein erster Anfang. Eventuell auch für diejenigen, die sich für europäische Module entscheiden. So könne man auch die Resilienz der heimischen Produktionsstandorte steigern.

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