Letzte Aktualisierung: 28.03.2024

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FDP friert Energieberater-Fördermittel wieder ein

Die erst vor zwei Monaten wieder freigegebene Bundesförderung Energieberatung für Wohngebäude (EBW) wurde nun erneut ausgesetzt. Lindners Finanzministerium setzt aufgrund der schwierigen Haushaltslage nun ausgerechnet wieder bei der für Sanierungen wichtigen Energieberater-Förderung an. Der Bundesvorsitzende des Energieberatendenverbands will nicht ausschließen, dass es im BMF ein Interesse geben könnte, die Energiewende im Gebäudebereich zu verzögern.

Erst kürzlich hat die Bundesregierung die infolge einer Haushaltssperre ausgesetzte Bundesförderung Energieberatung für Wohngebäude (EBW) neu gestartet. Rund zwei Monate später steht nun der nächste Ärger ins Haus: Da aus dem Bundeswirtschaftsministerium die Mittel nur verzögert an das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) fließen, hat die für die Abwicklung zuständige Behörde eine Bewilligungspause ausgerufen. (Foto: energie-experten.org)

Am Dienstag hat das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) überraschend bekanntgegeben die Förderprogramme für Energieberatung auszusetzen. Da aus dem Bundeswirtschaftsministerium die Mittel nur verzögert an das BAFA fließen, hat die für die Abwicklung zuständige Behörde eine Bewilligungspause ausgerufen.

Laut einem Schreiben des BAFA stellt das Bundesfinanzministerium die Mittel aus dem Klima- und Transformationsfonds (KTF) aufgrund der angespannten Haushaltslage nur zeitlich gestaffelt zur Verfügung. Für den aktuellen Zuteilungszeitraum, der nicht näher beziffert wird, ist das Geld wohl bereits aufgebraucht.

Alle bereits erteilten Zuwendungsbescheide würden laut BAFA aber erfüllt. Die gestellten Anträge würden nun zunächst in der Reihenfolge des Eingangsdatums abgearbeitet, schrieb das BAFA. „Alle anderen Energieberatende und Hausbesitzende werden wieder einmal in die Warteschlange verwiesen“, erläutert Stefan Bolln, Bundesvorsitzender des Energieberatendenverbands GIH.

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Ohne Sanierungsfahrplan gibt’s weniger Förderung

Dass im Beratungsförderungsprogramm derzeit keine Anträge mehr bewilligt werden, hat weitreichende Folgen: Da die Bundesregierung in anderen Programmen die Erstellung eines individuellen Sanierungsfahrplans (iSFP) zur Voraussetzung gemacht hat, wird Sanierungswilligen der Zugang zur maximalen Förderung verbaut.

Beispielsweise sorgt ein Sanierungsfahrplan bei Einzelmaßnahmen an der Gebäudehülle für fünf Prozent mehr Förderung und verdoppelt die förderfähigen Kosten auf maximal 60.000 Euro. Liegt der iSFP nicht vor, sinkt die staatliche Unterstützung im Extremfall von 12.000 auf 4.500 Euro.

„Der abermalige Förderstopp sorgt für enorme Unsicherheit und verzögert Sanierungsprojekte unnötig“, kritisiert Bolln, der sich auch an der unklaren Kommunikation aus Politik und Verwaltung stört: Bau- und Sanierungsprojekte seien mittel- bis langfristige Vorhaben, die in punkto Förderung auf Transparenz und Verlässlichkeit angewiesen seien. Informationen zu Förderbudgets, Zeiträumen oder drohenden Engpässen fehlten aber völlig.

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Sind Energieberatungen nicht mehr erwünscht?

Verwundert ist Bolln auch hinsichtlich der von Verwaltungsseite geäußerten Überraschung über die hohe Nachfrage nach geförderten Energieberatungen: „Mal ehrlich: Wenn ich Ende 2023 einen zweimonatigen Förderstopp hatte, dann darf ich mich doch nicht wundern, wenn die Anträge Anfang 2024 nachgeholt werden.

Hinzu kommt, dass der Gesetzgeber dem Sanierungsfahrplan zum Jahreswechsel eine höhere Bedeutung verliehen hat und deutlich mehr Sanierungswillige fachmännische Beratung wünschen.

Führt man sich das alles vor Augen, fragt man sich schon, ob das politische Handeln eigentlich noch einen Bezug zur Lebenswirklichkeit von Bürgerinnen und Bürgern hat oder ob es gar ein Interesse gibt, die Energiewende im Gebäudebereich zu verzögern.

Einige Energieberatende hegen bereits den Verdacht, dass unabhängige Beratung gar nicht gewünscht ist. Denn große und kapitalstarke Beratungsunternehmen stören sich an verzögerten Mittelfreigaben nur bedingt und nicht wenige Anleger wollen über Investitionen in solche Unternehmen ihre Rendite erhöhen – was freilich fatal wäre.“

Positiv ist aus Sicht des GIH-Bundesvorsitzenden jedoch die Tatsache, dass die Fördertöpfe für Beratungen und Investitionen nicht leer sind, sondern es nur an der Freigabe der Gelder hapert. Dies müsse sich schnell ändern, damit gerade wieder wachsendes Vertrauen nicht abgewürgt werde.

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